Dom St. Stephanus und Sixtus

Im Jahre 804 von Karl dem Großen als Bistum Halberstadt gegründet und dem Erzbistum Mainz unterstellt, war Halberstadt die früheste Bistumsgründung auf dem heutigen Gebiet der neuen Bundesländer. Das Bistum wurde als Missions- und Verwaltungsmittelpunkt des sächsischen Regierungsgebietes gebildet.

Zunächst als kleinerer Steinbau eingeweiht nahm der Dom schnell Gestalt an, stützte im Jahre 965 allerdings ein. Nach diesem Verlust und dem schrittweisen Abbruch des karolingischen und ottonischen Domes begann 1236 der Neubau des jetzigen gotischen Domes, auch weil Magdeburg als Erzrivale 1209 seinerseits mit dem Bau einer modernen gotischen Kathedrale begann. Nach der Fertigstellung 1491 wurde der Dom geweiht und 1591 evangelisch.

Am 8.April 1945 wurde Halberstadt fiel Halberstadt endgültig dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Zahlreiche Fachwerkhäuser wurden zerstört, auch Teile des Doms, der von 13 Bomben schwer getroffen wurde. Die DDR – Denkmalpflege setzte sich für den Wiederaufbau der zerstörten Domteile ein und auch nach der Wende wurde die Restaurierung fortgesetzt. Die Domimmunität lag auf einer erhöhten Terrasse oberhalb des Flusses Holtemme und wurde durch Wälle, später durch Mauern gesichert. Der Domplatz mit den beiden gegenüberliegenden Kirchen, dem gotischen Dom und der romanischen Liebfrauenkirche, gehört heute zu den eindrucksvollsten Plätzen in Deutschland.

Der Dom besitzt einen doppelgeschossigen Kreuzgang, in dem der Domschatz untergebracht ist. Dieser besitzt die bedeutendste Sammlung liturgischer Geräte und Textilien, die sich an einer deutschen Kathedrale erhalten hat. Einzig in der Welt sind die etwa 10 Meter langen romanischen Wirkteppiche.

Fakten zum Dom:

  • Länge des Hauptschiffs: 102 m
  • Gewölbehöhe des Hauptschiffs: ca. 27 m
  • Höhe Seitenschiffe: 14 m
  • Höhe der Türme: 91 m


Die Schriftstellerin Ricarda Huch (1864-1947) schreibt: "Viele Kirchen mögen prächtiger, merkwürdiger, kunstreicher sein als der Halberstädter Dom; dieser scheint mir von allen der edelste zu sein."

Der Dom steht heute im Eigentum der Domstiftung des Landes Sachsen-Anhalt. Die Evangelische Stadt- und Domgemeinde präsentiert den Domschatz und nutzt den gesamten Dombereich für Gottesdienste, Konzerte und Gemeindeleben.

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Externe Links:

Domstiftung Sachsen-Anhalt | Domschatz des Domes zu Halberstadt | Wikipedia.de